Pankreasinsuffizienz beim Hund

(Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse)

Symptome:

1. Abmagerung trotz Heißhunger (oft in Verbindung mit Kotfressen)

2. selten Erbrechen

3. Der Kot wird häufig in sehr großen Mengen abgesetzt. Er ist von breiiger Konsistenz, zementähnlicher, hellgrauer Farbe, glänzt fettig, und riecht stark säuerlich. Oft ist das Futter nicht ganz verdaut.

4. Das Haar verliert an Glanz, wirkt stumpf und struppig und die Haut weist sehr häufig Schuppen auf.

5. Der Hund wird meistens im längeren Verlauf der Krankheit zusehends träger und apathischer.

Suchen Sie in einem solchen Fall möglichst frühzeitig einen Tierarzt auf, dieser kann zur Diagnosesicherung spezielle Kot- und Blutproben durchführen. Die Bauchspeicheldrüse(= Pankreas) ist ein Organ, dem lebenswichtige Funktionen im Stoffwechsel und in der Verdauung zukommen. Sie ist von überragender Bedeutung für die Verdauung von Fetten, Proteinen und Kohlehydraten. Sie produziert den so genannten Pankreassaft. Dieser wird über einen Ausführungsgang in den Zwölffingerdarm abgegeben. Er enthält lebensnotwendige Enzyme (=Spaltstoffe), die die Aufspaltung der Nährstoffe bewirken und sie für den Organismus verwertbar machen. Bei der Pankreasinsuffizienz (=Bauchspeicheldrüsenunterfunktion) ist das Organ nicht mehr in der Lage, diese Enzyme in ausreichender Menge zu Produzieren.

Es werden folgende Varianten unterschieden:

1. stressbedingte Form

Besonders bei Hunden, die starken Belastungen (Hundesport, Schutzdienst oder Ständige Konfliktsituationen) ausgesetzt sind.

2. erworbene Form

Hier kann eine Bauchspeicheldrüsenentzündung zugrunde liegen (=Pankreatitis). Diese kann durch Infektionen mit Eitererregern, bestimmte Medikamente oder andere toxische Einflüsse ausgelöst werden. Es kommt zur Zellschädigung und nachfolgend zu einem Austritt der Pankreasenzyme. Diese bewirken dann eine "Selbstverdauung" des Organs.

3. genetisch bedingte, vererbte Form

Die chronische Pankreasinsuffizienz ist ein unheilbares Leiden. Eine lebenslange Therapie mit Pankreasenzymen und speziellem Diätfutter ist erforderlich, in vielen Fällen jedoch nicht mehr zweckmäßig!!!